Intersky fliegt nicht mehr

Die österreichische Regionalfluggesellschaft hat ihren Flugbetrieb gestern Abend eingestellt.

In den letzten Tagen hatten sich die Gerüchte verdichtet, nun ist es tatsächlich passiert: Intersky musste den Flugbetrieb per gestern Abend einstellen. An allen Flughäfen (u.a. Zürich und Friedrichshafen) sind die 3L-Flüge bereits annulliert. Auf der Homepage von Intersky lassen sich keine Flüge mehr buchen. Offenbar war es dem Leasinggeber Castellake nun zu bunt geworden, er forderte seine zwei ATR72-600 und zwei Dash 8-Q300 zurück und flog sie nach Maastricht aus. Auch die dritte Dash 8 der Intersky fliegt nicht mehr.

Vor dem Grounding waren die Verkaufsverhandlungen mit der deutschen MDA Mitteldeutsche Aviaton endgültig gescheitert. Gleichzeitig sassen die österreichischen Behörden der Intersky mit einer Liquiditätsprüfung im Nacken. Bis zuletzt hatte sich u.a. Peter Oncken, geschäftsführender Gesellschafter des derzeitigen Intersky-Hauptanteilseigners Intro Group, gegenüber TRAVEL INSIDE noch zuversichtlich geäussert. Die Verhandlungen liefen immer noch und man sei guter Dinge, dass es die Intersky weiter geben werde. Dies hat sich nun nicht bewahrheitet.

Dem Portal «austrianaviation.net» sagte Renate Moser, Intersky müsse spätestens am Montag den Insolvenzantrag beim zuständigen Firmenbuchgericht einbringen. Ob ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt oder ob es auf einen Konkurs hinauslaufen werde, habe Moser noch nicht sagen können.

Eine offizielle Stellungnahme von Intersky gibt es noch nicht. Was mit den bereits verkauften Tickets passiert, ist daher noch unklar. Auf der Internetseite von Intersky war am Freitagmorgen noch keine Information zum Grounding zu finden.

Intersky betrieb zuletzt eine Flotte von 2 ATR72-600 und 3 Dash 8-300. Damit bediente die Fluggesellschaft neun Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie beschäftigte insgesamt rund 150 Mitarbeitende.