Qantas schafft den Turnaround

Die Airline liefert das beste Ergebnis seit 2008 – und bestellt neue Dreamliners.

Noch letztes Jahr musste die australische Airline Qantas das schlechteste Ergebnis der Firmengeschichte bekannt geben. Der damalige Verlust von AUD 646 Mio. (CHF 459 Mio.) konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2014/15 nun aber in einen Vorsteuergewinn von AUD 975 Mio. (CHF 692 Mio.) umgewandelt werden – das beste Resultat seit 2008. Die zweite Hälfte des Geschäftsjahres war sogar die beste der Firmengeschichte.

Als Haupttreiber des Erfolgs sieht CEO Alan Joyce das Transformationsprogramm, das mit AUD 894 Mio. (CHF 635 Mio.) zur Ergebnisverbesserung beigetragen habe und dank dem man über AUD 1 Mia. (CHF 710 Mio.) Schulden zurückzahlen konnte. Die tiefen Treibstoffkosten haben ebenfalls zum Turnaround beigetragen. Das Domestic- und das internationale Geschäft der Hauptmarke Qantas konnten gleichermassen zulegen, ebenso die Jetstar Group. Einziger Wermutstropfen war, dass Hongkong eine Betriebslizenz für Jetstar verweigerte und Qantas deshalb entschieden hat, keine weiteren Investitionen in das Projekt Jetstar Hongkong zu tätigen.

Der Turnaround soll sich nun auch in der Flotte widerspiegeln. Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Jahreszahlen hat Qantas heute Donnerstag acht Boeing 787-9 Dreamliner bestellt, die ab 2017 geliefert werden und fünf alte Boeing 747 ersetzen sollen. Von deren Reichweite – ein essentielles Kriterium für eine australische Airline – und Treibstoffeffizienz erhofft sich CEO Joyce weitere neue Möglichkeiten.