Venezuela schuldet den Airlines USD 4 Mia.

Wenn die blockierten Gelder nicht bald ausbezahlt werden, verliert Venezuela den Anschluss an die internationale Luftfahrt komplett.

Genug ist genug: Venezuela steht bei Fluggesellschaften, welche ins Land fliegen oder bis vor Kurzem geflogen sind, mit USD 4,1 Mia. in der Kreide. Jetzt hat sich der Luftfahrt-Dachverband IATA eingeschaltet und die venezolanische Regierung dazu aufgefordert, die blockierten Gelder endlich auszuzahlen – gemäss einer Versprechung, welche im März 2014 gemacht, aber nie umgesetzt wurde.

Das Problem: Seit 2003 gilt ein striktes Devisenkontrollsystem im sozialistisch geprägten Venezuela, bei welchem die Fluggesellschaften ihre Ticket-Einnahmen im Land nur mit Genehmigung in ausländischer Währung ausführen dürfen. Und diese Genehmigungen bleiben weitgehend aus. Zwar wurde bisher die Ausfuhr von umgerechnet rund USD 424 Mio. für diverse Airlines gewährt, aber das Schuldentotal wuchs doch auf über USD 4 Mia. an.

Zahlreiche Airlines haben die Flüge nach Venezuela bereits eingestellt oder zumindest reduziert. Das südamerikanische Land verliert wortwörtlich den Anschluss: Die internationale Flugkapazität von und nach Zielen im Land ist innert einem Jahr um 36% gesunken.

Ohne starke Flugverbindungen mit dem Rest der Welt gibt es für die stark angeschlagene venezolanische Wirtschaft wenige Chancen auf Heilung, erklärte IATA-CEO Tony Tyler. Aber bei kumulierten Nettogewinnen von USD 18 Mia. für alle IATA-Airlines wiegen blockierte USD 4,1 Mia. einfach zu viel.