SBB: das bringt der Auslands-Fahrplan 2025

Die wichtigsten Änderungen der Auslandsverbindungen auf einen Blick.
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Die SBB entwickelt das Angebot basierend auf ihrer Strategie 2030 entlang den Kundenbedürfnissen weiter. Der Fahrplanentwurf, der am 23. Mai 2024 in die Vernehmlassung geht, sieht verschiedene Neuerungen vor.

So sollen Reisende ab Dezember 2024 von weiteren Direktverbindungen in Tourismusgebiete, neuen Nachtverbindungen im Fernverkehr, einem Angebotsausbau ins nahe Ausland und punktuellen Verstärkungen im Pendlerverkehr profitieren, so die SBB. Zudem bleibt die Bautätigkeit im In- und Ausland hoch.

Der Entwurf für den Fahrplan 2025, der am 15. Dezember 2024 in Kraft tritt, soll punktuelle Verbesserungen im internationalen und nationalen Fernverkehr bringen, darunter zusätzliche Nachtverbindungen, die testweise eingeführt werden.

Neben der Pflege des bestehenden Netzes plant die SBB auch dessen Ausbau für neue Angebote. Bauarbeiten, auch in Nachbarländern, können zu längeren Reisezeiten und häufigeren Umstiegen führen.

Die wichtigsten Anpassungen im Fahrplan

Verbindungen ins umliegende Ausland
  • Auf der Strecke Zürich–München verkehrt ein zusätzliches Zugpaar. Dieses ermöglicht es, von Montag bis Samstag am Morgen bereits zwei Stunden früher direkt in die bayrische Landeshauptstadt (Zürich HB ab 5.35 Uhr, München Hbf an 9.01 Uhr) und von Montag bis Freitag sowie am Sonntag am Abend zwei Stunden später von dort zurück in die Limmatstadt zu gelangen (München Hbf ab 20.52 Uhr, Zürich HB an 0.27 Uhr).
  • Der EC von Lindau-Reutin (ab 6.52 Uhr) nach Zürich HB (an 8.27 Uhr) verkehrt neu auch am Samstag, statt nur von Montag bis Freitag.
  • Mit der vollständigen Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im September 2024 verkehren auch die Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua wieder, ebenso wie der EC Basel–Luzern–Milano und der trinationale Zug Frankfurt–Zürich–Milano.
  • Der im Fahrplan 2024 eingeführte Direktzug Zürich–Brig verkehrt neu ganzjährig (ohne Saisonpause) und bis Domodossola. Damit entsteht am Samstag eine zusätzliche schnelle Direktverbindung für Ausflügler*innen und Marktbesucher*innen nach Domodossola ab Zürich via Lenzburg, Thun und Frutigen. 

Baustellen im Ausland

Die wichtigste Fahrplananpassung wegen Baustellen bei Verbindungen nach Frankreich

Aufgrund von Fahrbahn- und Weichenerneuerungen im Norden von Dijon werden von voraussichtlich 23. Juni bis 17. Dezember 2025 jeweils von Montag bis Freitag weniger TGV von Zürich und Lausanne nach Paris und zurück verkehren. Auf der Strecke Zürich–Paris kann es zu Umleitungen via Strasbourg und damit zu Fahrzeitverlängerungen kommen.

Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Italien

  • In Italien wird während mehreren Jahren zwischen Domodossola und Milano der Vier-Meter-Korridor ausgebaut, was dem alpenquerenden Güterverkehr zugutekommt. Dies führt dazu, dass auf der Simplon-Achse das Angebot über mehrere Jahre reduziert werden muss. So kann auch 2025 ganzjährig, jeweils von Montag bis Freitag, ein Zug weniger pro Richtung zwischen Basel‒Bern‒Milano und Genf‒Brig‒Milano verkehren. Es verkehren werktags weiterhin sechs Züge pro Richtung und Tag, am Wochenende bleibt das Angebot unverändert bei acht Zügen.
  • Vom 8. Juni bis 27. Juli sowie 31. August bis 12. September 2025 ist die Strecke zwischen Domodossola und Milano ganz für den Zugverkehr gesperrt. Dadurch fallen alle EC-Züge zwischen Domodossola und Milano aus. Ein Ersatzkonzept mit Bussen wird erarbeitet.
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Deutschland
  • An der Grenze Deutschland-Niederlande finden ganzjährig Bauarbeiten zwischen Oberhausen und Emmerich statt. Die Nachtzüge werden umgeleitet, wodurch es zu Änderungen bei den Halten auf der Strecke kommt, die Fahrzeit sich verlängert und es zu früheren Abfahrts- bzw. späteren Ankunftszeiten kommen kann.  
  • Aufgrund von Bauarbeiten in Deutschland kann der ICE Basel–Amsterdam bereits ab 15. Juli 2024 nicht mehr verkehren. Im Tagesverkehr bestehen bis zum Fahrplanwechsel Verbindungen mit Umstieg in Paris (mit Bahnhofwechsel von Gare de Lyon nach Gare du Nord), nach dem Fahrplanwechsel gibt es täglich fünf Verbindungen mit einem Umstieg in Frankfurt, wodurch sich die Gesamtfahrzeit gegenüber heute um eine halbe Stunde verlängert. Der ICE von Basel verkehrt dann neu über Köln–Dortmund weiter nach Hamburg statt Amsterdam.
  • Vom 26. August bis 5. September 2025 ist die Strecke zwischen Buchenau und Fürstenfeldbruck (Strecke Buchloe–München) wegen Fahrbahnerneuerungen für den Zugverkehr gesperrt. Die EC-Züge zwischen Zürich und München können nicht durchgehend verkehren. Das Ersatzkonzept ist in Arbeit.
  • Vom 5. bis 11. Mai 2025 ist die Strecke Lauterach West bis Lustenau (Strecke St. Margrethen–Bregenz) ebenfalls wegen Fahrbahnerneuerungen für den Zugverkehr gesperrt. Die EC-Züge zwischen Zürich und München können nicht durchgehend verkehren. Das Ersatzkonzept ist in Arbeit.
  • Vom 26. Juli bis 5. September enden die IC von Zürich nach Stuttgart in Stuttgart Vaihingen. Reisende steigen in Vaihingen auf die S-Bahn um.
Die wichtigsten Fahrplananpassungen wegen Baustellen bei Verbindungen nach Österreich, Slowenien und Kroatien
  • Aufgrund von Unterhaltsarbeiten zwischen Ötztal und Bludenz können vom 23. bis
    29. April sowie vom 6. Oktober bis 2. November 2025 keine Züge entlang der Arlbergstrecke fahren. EC und Nachtzüge werden via München umgeleitet, was zu verlängerten Fahrzeiten und angepassten Ankunfts- und Abfahrtszeiten führt.
  • Aufgrund der Modernisierung des Tauerntunnels werden die Nachtzüge von/nach Zagreb vom 18. November 2024 bis 13. Juli 2025 umgeleitet, was zu verlängerten Fahrzeiten und angepassten Ankunfts- und Abfahrtszeiten führt, der Halt Ljubljana entfällt. Reisende gelangen über Graz nach Ljubljana, wodurch sich die Reisezeit verlängert und es zu zusätzlichen Umstiegen kommt. (TI)