Vueling und Easyjet machen Swiss in Zürich Konkurrenz (Ausgabe 2016-01)

Die Low Cost Airlines greifen den National Carrier auf bestehenden Routen an.

In Genf kämpft Swiss schon lange gegen die Low Cost Carriers, in Basel hat sie den Kampf sogar aufgegeben. Aber auch in Zürich weht ihr ein immer schärferer Wind um die Ohren. Bisher wurde sie dort von Easyjet verschont – die Airline betonte stets, dass ihr der Flughafen zu teuer sei, und bot nur das «Pflichtprogramm» nach London Gatwick und London Luton an. Mit den neuen Flügen nach Hamburg (viermal pro Woche ab März 2016) verändert Easyjet nun ihre Einstellung gegenüber Zürich und greift die Swiss bzw. die Lufthansa-Gruppe auf einer Monopolstrecke an.

Auch aus dem Süden kommt Konkurrenz. Die in Barcelona beheimatete Vueling will ihr Angebot in Zürich im kommenden Sommer mehr als verdoppeln. Zu den bestehenden Flügen nach Malaga, Barcelona, Ibiza, Santiago de Compostela und Rom gesellen sich mit gestaffelter Einführung Gran Canaria, Porto, Teneriffa, Lanzarote und Alicante. Porto gehört seit letztem Sommer zum Streckennetz der Swiss – zusammen mit den täglichen Flügen von TAP wird es langsam voll auf der Strecke. Alicante wurde bisher von Edelweiss und ab nächstem Jahr von Swiss bedient; auch hier kommt Vueling nun mit zwei wöchentlichen Flügen. Die neuen Kanaren-Strecken von Vueling wiederum werden alle bereits von Edelweiss geflogen. 

Gemäss der neuen CountryManagerin Ulla Siebke, die neben dem deutschen und österreichischen Markt neu auch die Schweiz betreut, ist die Expansion von Vueling der logische nächste Schritt. Dies, nachdem die Airline nun seit fünf Jahren in Zürich präsent ist und in dieser Zeit Routen und Frequenzen stetig ausgebaut hat. «Fügt man einem Markt Kapazitäten hinzu, erhöht dies den Wettbewerb immer. Wir glauben aber, dass der Markt in Zürich reif genug ist für diese Expansion, und unser Produkt unterscheidet sich sehr von anderen Airlines», so Siebke. 

SJ