Air-Berlin-Deal mit Lufthansa ist perfekt

Ab Februar 2017 soll das Wet-Lease-Abkommen mit Eurowings und Austrian in Kraft treten. Zudem gibt’s ein neues Codeshare von Lufthansa mit Etihad.
© Andreas Wiese / Air Berlin

Das Ende September 2016 angekündigte Wet-Lease-Abkommen zwischen Air Berlin und der Lufthansa Group ist unter Dach und Fach. Air Berlin wird 38 Flugzeuge der A320-Familie mit einer anfänglichen Laufzeit von sechs Jahren an Tochterunternehmen der Lufthansa Group vermieten. Eurowings wird 33 dieser Flugzeuge übernehmen, Austrian Airlines übernimmt fünf. Die Flugzeuge werden von Eurowings und Austrian per Wetlease betrieben, d.h. sie werden mitsamt Piloten und Flugbegleitern geleast. Das Abkommen tritt – vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen – ab Februar 2017 in Kraft. Bei Austrian wird die Einflottung der Flugzeuge im März und April 2017 gestaffelt erfolgen, bei Eurowings bereits ab Februar.

Eurowings wird mit dem Zugang der Air-Berlin-Maschinen sukzessive bis zu 20 ältere Flugzeuge vom Typ Airbus A320 aus der Flotte nehmen. Die vorhandene Überkapazität im Airline-Markt werde damit abgebaut. Gleichzeitig vergrössert sich der Flugbetrieb von Eurowings deutlich, auch durch die 51 Flugzeuge der Brussels Airlines. Die belgische Fluglinie wird ab 2017 ebenfalls Teil der Eurowings-Gruppe sein.

Codeshare zwischen Lufthansa und Etihad
Gleichzeitig geben die Etihad Aviation Group, die indirekt 29% an Air Berlin hält, und die Lufthansa Group den Abschluss eines Codeshareabkommens bekannt. Die Vereinbarung soll vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen im Januar 2017 in Kraft treten. So sollen Etihad-Flüge zwischen Abu Dhabi und Frankfurt sowie zwischen Abu Dhabi und München mit Lufthansa-Flugnummer angeboten werden. Im Gegenzug wird Etihad die Nonstop-Langstreckenverbindungen der Lufthansa zwischen Frankfurt und Rio de Janeiro (Brasilien) sowie Frankfurt und Bogota (Kolumbien) ab Januar mit EY-Flugnummern anbieten.