Air Berlin, TUI, Etihad: So geht es weiter

Air Berlins Niki-Anteile wandern für EUR 300 Mio. zu Etihad. Die neue Ferienairline startet auch ab Basel, aber nicht ab Zürich.
Niki A320-214

Die Etihad Aviation Group hat jetzt die bereits bekannte Planung eines Joint Ventures mit der TUI AG bestätigt, um eine neue europäische Ferienfluglinie zu gründen. Zuletzt hatte TUI dies gemeldet und der Arbeitsname «Bluesky» wurde öffentlich gemacht. Der Zusammenschluss muss noch von der Flugaufsichtsbehörde und dem Kartellamt bestätigt werden.

Die Flotte der Airline soll rund 60 Flugzeuge umfassen und damit 15 Millionen Sitzplätze im Jahr zur Verfügung stellen. Der neue Fluglinienverbund mit Sitz in Wien wird seinen Betrieb zum Start der Sommer-Saison im April 2017 aufnehmen und zahlreiche Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Hannover, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München, Nürnberg, Baden-Baden, Hamburg, Basel, Wien) bedienen. Zu den Hauptzielen gehören die Balearen, die Kanaren, das spanische Festland und Griechenland.

Was ist mit Zürich?
Weitere Details über den Zusammenschluss wollen Etihad und TUI nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlungen präsentieren. Dazu gehören dann auch die Pläne, was denn nun mit dem Abflughafen Zürich – wo derzeit die Schweizer Belair für Air Berlin operiert – geschehen soll.

Niki-Anteile gehen für EUR 300 Mio. an Etihad
Die Etihad Investment Holding Company LLC, eine Tochterfirma der Etihad Aviation Group, will die 49,8% Anteile an Niki von Air Berlin übernehmen. Air Berlin hat die Anteile für eine Transaktionssumme von EUR 300 Mio. an Etihad veräussert. Nach Abschluss der Transaktion will Etihad die Niki-Anteile sofort in die neue europäische Ferienfluglinie einbringen. Damit werde Etihad Niki weder langfristig kontrollieren noch übernehmen, heisst es. TUI wird ihre Tochterfirma Tuifly GmbH in das Joint Venture einbringen – inklusive der 14 Flugzeuge, die Tuifly derzeit an Air Berlin vermietet und für diese betreibt (was Air Berlin offenbar hohe Verluste eingebracht hat). Die TUI AG wird im Rahmen des Joint Ventures 24,8% der Anteile halten, Etihad Airways 25%. Die restlichen 50,2% hält weiterhin die Niki Privatstiftung.

Betreffend dem Sammeln von Flugmeilen ändere sich nichts: «Kunden sammeln, wie gewohnt, auf den Flügen von Niki und Air Berlin Meilen, können diese einlösen und profitieren weiterhin von Vorteilen», teilt Air Berlin mit.