Lufthansa setzt Brussels Airlines auf «Waiting List»

Die Entscheidung über eine vollständige Übernahme wurde vertagt. Grund sind die Folgen der Anschläge in Brüssel.
Brussels

Die Entscheidung über die Aufstockung der Lufthansa-Beteiligung an der SN Airholding, der Muttergesellschaft von Brussels Airlines, von 45% auf 100% wurde um drei Monate verschoben. Dies haben Lufthansa und Brussels Airlines beschlossen. Nach der bisher bestehenden Vereinbarung hatte Lufthansa die Möglichkeit, bis Anfang Juni 2016 über die Ausübung der Option zu entscheiden. Neu könnte die vollständige Übernahme frühestens im September 2016 erfolgen.

Grund für die Fristverlängerung sei die Bewältigung der Folgen des Anschlags auf den Flughafen Brüssel vom 22. März. Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG: «Die Kolleginnen und Kollegen von Brussels Airlines arbeiten momentan mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften daran, nach den schrecklichen Bombenanschlägen an ihrem Heimatflughafen den Fluggästen wieder einen verlässlichen Flugbetrieb zu bieten. Wir haben deshalb vereinbart, dass die Verhandlungen zu den Konditionen der Übernahme und die notwendige Erarbeitung eines Migrationskonzepts weitere drei Monate in Anspruch nehmen werden.»