Regionalverkehr Iselle-Domodossola: SBB und Region Alps ziehen sich zurück

Betrieb der Linie rechnet sich nicht. SBB verzichtet auf Teilnahme an der Ausschreibung.
Region Alps

Die SBB und ihre Walliser Tochtergesellschaft Region Alps nehmen nicht an der Ausschreibung für die Regionallinie Iselle–Domodossola teil. Sie sind der Auffassung, dass der von der Region Piemont vorgegebene Abgeltungsbetrag von jährlich EUR 366’000 nicht ausreicht, um das Regionalverkehrsangebot durch den Simplon-Tunnel zu erweitern. Die SBB betreibt ihre täglich acht Regionalzüge zwischen Domodossola, Iselle und Brig weiter, bis das Mandat an einen neuen Betreiber übertragen wird.

SBB und Region Alps sind gem. der Mitteilung nicht gewillt, ein Angebot zu machen, das nicht durch die Abgeltung der italienischen Bestellerin gedeckt wäre, sondern nur aufgrund einer Querfinanzierung durch ÖV-Gelder aus der Schweiz erbracht werden könnte. Weiter halten die SBB fest, dass aus dem aktuell laufenden Vertrag zur Erbringung von Regionalverkehrsleistungen in den Jahren 2015 und 2016 weiterhin offene Punkte zu Abgeltungszahlungen mit der Region Piemont in Diskussion sind.

SBB und RegionAlps sind überzeugt, dass ihr Konzept der direkten Regionalverkehrsverbindungen zwischen dem Piemont und Brig und Sion eine optimale Lösung für die Bedürfnisse der italienischen Pendler sowie der Touristen dargestellt hätte. Beide Unternehmen haben dieses grenzüberschreitende Konzept in der Vergangenheit verschiedene Male bekräftigt, zuletzt Mitte Juli anlässlich einer Taufe eines Domino-Zugs. SBB und RegionAlps werden die Region noch genauer über die Beweggründe dieses Entscheides informieren und mögliche Alternativen für den grenzüberschreitenden Regionalverkehr erläutern.