Ultimatum für Swiss in Genf

Wenn die Schweizer Lufthansa-Tochter nicht bald schwarze Zahlen schreibt, kommt in der Romandie Eurowings zum Zug.
Swiss Airbus A320
© Swiss

Die Lufthansa-Gruppe setzt der Swiss die Pistole auf die Brust. Weil das Ziel, ab diesem Jahr in Genf auf der Kurzstrecke schwarze Zahlen zu schreiben, nicht erreicht wird, soll nun Lufthansa-Tochter Eurowings ein Business-Szenario für Genf entwickeln. Das schreibt die «Sonntagszeitung» unter Berufung auf eine Mitarbeiter-Information. Gleichzeitig verfolgt Swiss einen Businessplan namens «Geneva Reloaded», der bis 2018 zu einer signifikanten Verbesserung der Rentabilität führen soll – u.a. durch die spritsparende Bombardier C-Series und eine Straffung des Streckennetzes von 40 auf 30 Ziele. Der Entscheid, wer schliesslich in Genf zum Zug kommt, soll in zwei bis drei Jahren fallen.

Die Swiss startete vor knapp vier Jahren mit ihrer Basis in Genf und schreibt seitdem rote Zahlen. Der Marktanteil beträgt zirka 15%. Geprägt ist der Standort von Billig-Konkurrentin Easyjet mit über 40% Marktanteil. Die Fluggäste haben sich an billige Preise gewöhnt, ein Szenario, mit welchem die Swiss schwer zu kämpfen hat. Erst im April dieses Jahres wurde ein neues Management-Team beauftragt, die Airline in der Region mittel- und langfristig zu etablieren.