Lufthansa/Iberia: Der Poker geht weiter

Die Lufthansa hält sich beim Übernahmepoker um Iberia im Gespräch. Alles Taktik?

Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber erklärte jüngst beim Europäischen Luftfahrtgipfel in Frankfurt, dass die Iberia mit einem Martkwert von 3,8 Mrd. Euro deutlich zu teuer sei. Insofern sei trotz eines wiederholt bekundeten grundsätzlichen Interesses derzeit kein Angebot für das spanische Oneworld-Mitglied eingereicht worden, obwohl Lufthansa den «Brückenkopf nach Lateinamerika» gut brauchen könnte. Auch Iberia-CEO Fernando Conte bestätigte, dass derzeit keine konkreten Verhandlungen mit Lufthansa in Gang seien.

So bleibt die US-Investmentgruppe TPG (Texas Pacific Group) einziger Bieter; Ende März wurden 3,4 Milliarden Euro geboten, was den Iberia-Kurs weiter in die Höhe trieb. Die Iberia-Spitze hat sich zu dieser Offerte noch nicht geäussert und verlangt von TPG weitere Details.

Die Lufthansa hält sich, obwohl die Erwartungen von Beobachtern bzw. Anlegern gedämpft wurden, weiterhin im Gespräch. Alles Taktik, um einen besseren Preis zu erzielen?