Gulf Air soll mit 1 Milliarde Franken saniert werden

André Dosé, der neue Schweizer Chef der pan-arabischen Airline, streicht sechs defizitäre Langstreckenziele und reduziert die Flotte von 34 auf 28 Flugzeuge.

Am 1. April hat André Dosé (ex Crossair und Swiss) sein neues Amt als CEO & President bei Gulf Air angetreten. Zwei Wochen später legt der Schweizer sein Sanierungsprogramm für den angeschlagenen National Carrier von Bahrain sowie Oman vor. Unter dem Namen «Get Well» sollen in den nächsten zwei Jahren 310 Millionen Bahrain-Dinar (rund 998 Millionen Schweizer Franken) investiert werden.

Gegenwärtig verliert Gulf Air nach eigenen Angaben mehr als 1 Millionen US-Dollar (rund 1,2 Millionen Schweizer Franken) pro Tag. Kumuliert beläuft sich der Verlust, inklusive 2007, auf über 254 Millionen Bahrain-Dinar (rund 818 Millionen Schweizer Franken).

Entsprechend verkündet Dosé einen massiven Abbau, um die pan-arabische Airline wieder in die Gewinnzone zu steuern. In einem ersten Schritt wird die Flotte von 34 auf 28 Flugzeuge reduziert. Parallel dazu werden sechs defizitäre Langstreckenziele ab/bis Manama per sofort gestrichen: Dublin, Hongkong, Jakarta, Johannesburg, Sydney und Singapur. Dafür sollen die Verbindungen im Mittleren Osten ausgebaut werden.