TUI tief in den roten Zahlen

Trotz Umsatzsteigerung schwächeres Ergebnis im 1. Quartal. Ein grosser Kritiker steigt aus.

Die Touristiksparte von TUI konnte im 1. Quartal 2007 ihren Umsatz um 3,1% auf 2,6 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte Ergebnis (Ebita) lag mit -227 Mio. Euro allerdings deutlich unter dem Vorjahresquartal (-216 Mio. Euro), was TUI laut eigener Mitteilung auf den saisonbedingt üblich schwache 1. Quartal zurückführt. Der Geschäftsbereich Zentraleuropa war mit einem Ergebnis von -93 Mio. Euro nur 9% besser als im Vorjahr. Dagegen fiel das Ergebnis für Europa Nord (UK/Skandinavien) von -92 auf -117 Mio. Euro zurück, und Westeuropa fiel von -25 auf -32 Mio. Euro. Immerhin konnte im Bereich Zielgebiete ein deutliches Wachstum von 6 auf 15 Mio. Euro verzeichnet werden.

Gesamthaft erlitt der TUI-Konzern einen Umsatzrückgang von 8,6%. Die Ursache ist einerseits ein schwaches Geschäft in der Sparte Schifffahrt sowie die Devestitionen bei Montreal Gateway Terminals und Germanische Lloyd AG.

Immerhin: Der Hermes-Fonds soll sich in den vergangenen Wochen von seinen TUI-Aktien getrennt haben. Der britische Vermögensverwalter galt als einer der besonders kritischen TUI-Aktionäre und als wichtigster Widersacher der Strategie von Vorstandschef Michael Frenzel, und hatte sich wiederholt gegen die Kombination von Touristik und Container-Schifffahrt in einem Konzern ausgesprochen. Mit dem Ausscheiden von Hermes entspannt sich für Frenzel die Lage vor der TUI-Hauptversammlung am 16. Mai.