Air Mauritius: Bald nur noch zwei Klassen

CEO Manoj Ujoodha kündigt «waghalsige Entscheide» an.

In einer mauritiuschen Tageszeitung äussert sich Manoj Ujoodha, CEO von Air Mauritius (der sechste in zehn Jahren!), zur Zukunft der Airline. Unter anderem heisst es, dass im Rahmen des Konzepts «Your prefered leisure airline» – 80% des Umsatzes erzielt Air Mauritius mit Touristen – ab Juni 2008 sämtliche Flugzeuge in Zweiklassen-Konfiguration fliegen werden. Derzeit sind die Airbus A340, welche auch auf Flügen in die Schweiz zum Einsatz kommen, noch in drei Klassen konfiguriert.

Zudem werden derzeit Empfehlungen einer KcKinsey-Studie umgesetzt. Diese umfassen Einsparungen durch neue Verträge mit Wartungs- und Mechanik-Gesellschaften, ein neues Organigramm, die Einsetzungen von mehr Piloten mit mauritischem Pass sowie die Schliessung von (GSA-) Büros im Ausland – bisher in den USA, wobei als nächstes jene in Kanada, Malaysia und Singapur folgen dürften. Eine allgemeine Personalreduktion sei «im Bereich des Möglichen». Zudem werden die Routen evaluiert. Sobald Air Mauritius 2009 den neuen Airbus A330 erhält, werden neue Destinationen angeflogen; vor allem Indien und Europa sind da im Visier, «ohne bestehende Routen zu kappen, sofern diese profitabel sind», wie Ujoodha erklärt. Schon 2008 wird saisonal (Juni bis Oktober) ein neuer Flug nach Spanien durchgeführt.

Die Zahlen zum aktuellen, am 31. März beendeten Geschäftsjahr werden in Kürze kommuniziert. Erwartet wird ein weiterer Verlust. Ujoodha erklärt, dass zahlreiche an TOs vergebene Sitze infolge der Hotelbetten-Knappheit kurzfristig zurückgegeben wurden, was das Resultat verschlechtert habe.