Klimaschutz: Branson setzt sich ein

Der Gründer von Virgin Airlines ist beim «Copenhagen Climate Council» dabei.

Letzte Woche traf sich eine illustre Runde aus Wirtschaftsgrössen in Kopenhagen zusammen und gründete den «Copenhagen Climate Council» – eine Art Arbeitsgruppe, die im Hinblick auf den UNO-Klimagipfel 2009 in Kopenhagen Ideen zusammentragen und Lobby bei Politikern betreiben will – etwa auf der IATA-Konferenz diese Woche in Vancouver. Prominentes Gründungsmitglied ist unter anderen Multimilliardär und Virgin-Eigentümer Richard Branson.

Branson, der laut eigenen Aussagen bereits fast CHF 4 Mrd. in den Kampf gegen den Klimawandel investiert hat, meinte gegenüber dänischen Zeitungen, dass «die Welt nach dem Scheitern des Kyoto-Protokolls ein weiteres Scheitern in Kopenhagen nicht vertragen könnte». Die USA, China und Australien – global grosse Klima-Erwärmungs-Verursacher – hatte das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert.

Zu Bransons in Kopenhagen gemachten Vorschlägen gehören etwa das Ziehen von Flugzeugen zur Start- oder Gateposition durch Leitfahrzeuge (was viel Sprit und CO2-Ausstoss einsparen könnte), zusätzliche Abgaben auf Tickets oder der Einstieg in den Emissionshandel (einige Airlines bieten bereits Lösungsvorschläge auf freiwilliger Basis), mehr umweltfreundliche Transportalternativen im Kurzstreckenverkehr, und eine Umstellung auf alternative Treibstoffe.

Zu letzterem Zweck hat Branson laut «Financial Times Deutschland» im Februar das Unternehmen «Virgin Fuels» gegründet. Das Tochterunternehmen mit Startkapital von 300 Mio. Dollar soll alternative Treibstoffe entwickeln/erforschen und deren Anwendung im Transportwesen testen.

Die Gewinne von Bransons Anteilen an den Virgin-Fluglinien und der Zuggesellschaft fliesst in den kommenden zehn Jahren in Virgin Fuels. Natürlich erwartet Branson in Zukunft auch einen schönen Return.