Ursprünglich lautete das Ziel der International Air Transport Association (IATA), dass alle IATA-Airlines bis Ende 2007 nur noch elektronische Tickets ausstellen würden. Ende Dezember wollte die IATA also die Verteilung von Papiertickets einstellen.
An der IATA-Konferenz in Vancouver diese Woche erreichten nun zahlreiche IATA-Mitglieder, die noch nicht auf E-Ticketing umgestellt haben, eine Verlängerung der Frist um fünf Monate. Staatliche Einschränkungen, System-Umstellungsprobleme bei Bodenabfertigungsgesellschaften und Verzögerungen bei der IT-Anpassung diverser Airlines führten zum Entschluss. Die Deadline lautet also – sowohl für die Airlines als auch für IATA-Reisebüros – neu 31. Mai 2008.
Laut Chew Choon Seng (Chairman IATA Board of Governors; CEO Singapore Airlines) ist man trotz dem Rückschlag auf Kurs: Per Ende April betrug der Anteil elektronisch ausgestellter Flugtickets weltweit 80,3%. Zurzeit sind 218 Airlines (von 243 IATA-Mitgliedern) fähig, E-Tickets auszustellen; sie stellen 96% des gesamten Flugvolumens dar.
Tom Murphy (IATA Head of Financial Distribution & Services) erklärte, dass das Ziel ohnehin nicht 100% sei, sondern 96,5%, da einige Airlines bereits angekündigt haben, weiterhin Papiertickets ausstellen zu wollen. Laut Murphy sei «realistisch», dass per Ende Mai 2008 der Anteil E-Ticketing weltweit rund 92% betragen wird.
