Virgin Atlantic will Concorde-Nachfolger bauen

Nach der Lancierung von reinen Weltraum-Flügen soll künftig ein Passagierflugzeug via All die Kontinente verbinden.

Virgin Atlantic, die britische Airline im Besitz des innovationsfreudigen Milliardärs Richard Branson, wollte schon bei der Absetzung der Concorde-Dienste deren Flüge «für Bedarfszwecke» übernehmen, was aber am Widerstand von Concorde-Besitzerin British Airways und Maintenance-Problemen bei Airbus gescheitert war.

Bekanntlich machte sich Virgin danach daran, Flüge anzubieten, die zunächst suborbital sind und später auch durch das Weltall führen werden. In fünf Monaten soll in der Mojave-Wüste (USA) das erste intergalaktische Flugzeug namens «Virgin Galactic 2» vorgestellt werden.

Doch Branson will aus dem Versuch auch kommerziellen Ernst machen. “Wir wollen ein Flugzeug entwickeln, das via Weltraum die Strecke London-Sydney in einer Stunde schafft”, lässt sich Branson zitieren. Gesucht werden noch Partner in Europa; zurzeit ist erst ein Vertrag für die Lancierung von Weltraum-Flügen ab Kiruna (Schweden) unterzeichnet. In den USA hatte Branson Probleme – obwohl er Eigentümer der Gesellschaft ist, durfte er Pläne für das „Raumschiff-Flugzeug“ erst vor drei Monaten sehen.  “Die US-Behörden sagten, ich sei ein Ausländer und könnte die Pläne für militärische Zwecke nutzen”, foppte Branson.