Neue Unesco-Weltkulturerbestätten ernannt

Zahlreiche touristisch interessante Destinationen dabei – auch das Lavaux im Waadtland.

Die Unesco hat gestern neue Stätten in ihre Liste der „World Heritage Sites“ aufgenommen. Aus Schweizer Sicht erfreulich ist die Aufnahme des Weinbaugebiets Lavaux am Genfersee, zwischen Château de Chillon und Lausanne, zum Weltkulturerbe. Die Weinbau-Terrassen des Lavaux gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, und die gesamte Weinbau-Infrastruktur inklusive Dörfern und Wehrbauten ist bestens erhalten geblieben. Das Lavaux ist die fünfte Weltkulturerbe-Stätte der Schweiz – neben den drei Burgen von Bellinzona, der Altstadt von Bern, dem Kloster St. Johann in Müstair und dem Klosterbezirk von St. Gallen.

Des Weiteren wurden das weltberühmte Opernhaus von Sydney, die “Mehmed PaŠa Sokolović”-Brücke in ViŠegrad (im Osten von Bosnien/Herzegowina), der 202 Kilometer lange Rideau-Kanal in Kanada (zwischen Ottawa und Kingston am Lake Ontario), das historische Zentrum von Bordeaux, der sogenannte „Port de la Lune“ (Frankreich), die Altstadt von Korfu (Griechenland), die Iwami-Ginzan-Silberminen (Japan), die parthischen Ruinen von Nisa (Turkmenistan), das Rote Fort in Delhi (Indien), die Richtersveld-Region (Südafrika), das Twyfelfontein-Tal (Namibia), die Diaolou-Häuser in Kaiping (China) und die archäologische Stadt Samarra (Irak) auf die Welterbe-Liste gesetzt. Samarra gehört neu zugleich zu den gefährdeten Stätten – ebenso wie die Galapagos-Inseln.

Als Unesco-Weltnaturerbe wurden der Teide-Nationalpark auf der kanarischen Insel Teneriffa mit seinem 3718 Meter hohen Vulkan Pico del Teide sowie der Buchenurwald in den Karpaten (Slowakei und Ukraine) und das Areal Lopé-Okanda (Gabun) erklärt.

Erstmals seit Vergabe der Auszeichnung (seit 1972) wurde auch einer Stätte den Status als Weltnaturerbe aberkannt: Das Arabian Oryx Sanctuary (Oman) zählt nach dem Entscheid der omanischen Regierung, das Reservat um 90% zu verkleinern, nicht mehr zur Liste der Unesco World Heritage Sites.