TUI Travel, das Fusionsprodukt von TUI AG und First Choice, hat einen Börsenprospekt für den geplanten Börsengang am 3. September (nach Abschluss der Fusion) vorgelegt. Darin wird ersichtlich, welche Organisation CEO Peter Long dem neuen Reisegiganten mit Sitz im Londoner Vorort Crowley, rund 48’000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von umgerechnet rund CHF 29,7 Mrd. (Basiswert 2006) verpassen will.
Der Konzern wird in vier Geschäftsbereiche gegliedert:
Mainstream: Hier sind die Grossveranstalter (TUI, First Choice, Thomson) und die Bausteinangebote konzentriert. Es macht 65,8% des Umsatzes von TUI Travel aus. Die drei Quellmärkte sind Mittel-, Nord- und Westeuropa.
Specialist: Dieser Bereich ist in die Unterbereiche „Destination“ (Destinations-Spezialisten), „Premium“ (Hochpreis/Luxus) und „Lifestage“ (Spezialisten für gewisse demographisch definierte Kundengruppen) aufgeteilt. Die meisten Spezialveranstalter sind aktuell Töchter von First Choice. Dieser Bereich macht aktuell 10,6% des Umsatzes von TUI Travel aus.
Activity: Auch dieser Bereich ist in drei Unterbereich gegliedert: „Maritim“, „Adventure“ und „Experiential“ (ebenfalls meistens First-Choice-Tochtergesellschaften). Dieser Bereich macht aktuell 7,8% des Umsatzes von TUI Travel aus.
Online Destination Services: In diesem Segment – 15,8% des gebündelten Umsatzes! – bündelt TUI Travel das Incoming und den Destinationsservice in 48 Ländern sowie die Hotelvermittlung über diverse Portale.
Geplant ist laut Börsenprospekt ein weiterer Ausbau bei Langstreckendestinationen, zudem sollen noch mehr Nischen-TOs akquiriert werden. Ausbauziele bestehen insbesondere für den Raum Asien-Pazifik und Lateinamerika.
Vorerst geben TUI AG und First Choice noch getrennt Zahlen bekannt. Diese lagen für TUI AG per 22. Juni beim Umsatz um 2,8% gegenüber Vorjahr im Plus, bei den Pax sogar bei +7,8%. First Choice lag per 24. Juni beim Umsatz gegenüber Vorjahr um 4% im Plus, bei den Pax +1%.
