Hilton überraschend an Blackstone verkauft

Die Investmentfirma zahlt 26 Mrd. Dollar für den Hotelriesen.

Die amerikanische Investmentfirma Blackstone Group übernimmt den amerikanischen Hotelkonzern Hilton Group Corporation für 26 Milliarden Dollar (rund CHF 32 Mrd.), wie Hilton gestern Abend überraschend bekanntgab. Blackstone zahlt 47,50 Dollar pro Hilton-Aktie; diese hatten am Dienstag an der New Yorker Börse mit 36,05 Dollar geschlossen.

Der Hilton-Verwaltungsrat hat die Transaktion gebilligt; die Hilton-Aktionäre und Aufsichtsbehörden müssen aber erst noch grünes Licht geben. Die Transaktion soll im 4. Quartal 2007 vollzogen werden.

Hilton ist eine der weltgrössten Hotelgruppen. Der Konzern kontrolliert 2800 Hotels mit 480’000 Betten in 76 Ländern und beschäftigt rund 100’000 Mitarbeiter; letztes Jahr wurde ein Umsatz von 8,2 Mrd. Dollar erzielt. Zur Kette gehören die Marken Hilton, Conrad Hotels & Resorts, Doubletree, Embassy Suites, Hampton Inn, Hilton Garden Inn, Hilton Grand Vacations, Homewood Suites by Hilton und die Hotels der Kette Waldorf-Astoria.

Blackstone ist eine der führenden US-Investmentfirmen (unter anderem Eigentümerin von Galileo, Orbitz und Gullivers Travels) und ist nicht zuletzt im Hotelbereich sehr aktiv. Ihr gehören bereits die Hotelketten La Quinta und Wyndham, welche zusammen auf rund 100’000 Zimmer kommen. Geplant sei, deren Geschäft mit jenem von Hilton zu mergen.

Immer mehr nordamerikanische Hotelketten fallen unter Private-Equity-Kontrolle: Jüngst waren vor Hilton schon Four Seasons, Fairmont, Equity Inns oder Harrah’s an Investmentfirmen gegangen. Blackstone selber war in der vergangenen Woche erstmals an die Börse gegangen.