Tansania erlaubt neue Hotelbauten in der Serengeti

Trotz Protesten von Umweltschützern wird im Nationalpark das Hotelangebot mittelfristig verfünffacht.

Der afrikanische Staat Tansania hat grünes Licht für den Bau von neuen Hotels im weltberühmten Naturreservat Serengeti gegeben – trotz massiver Proteste von Umwelt- und Tierschützern. Zum Projekt gehört der Bau einer 45 Kilometer langen geteerten Strasse durch den Park; die Anzahl Hotelbetten soll von aktuell 940 bis 2012 auf 4500 steigen. Ferner soll 15 Kilometer ausserhalb des Parks ein neuer Flughafen entstehen, der die drei bestehenden „Airstrips“ entlasten und Kapazität für neue Flüge schaffen soll.

Laut der tansanischen Regierung sei nicht erwiesen, dass der Bau der neuen Infrastrukturen das Ökoysystem der Serengeti stören wird. Zum Vergleich: Die Serengeti ist 14’763 km2 gross; die angrenzende Masai Mara National Reserve in Kenya ist lediglich 1510 km2 gross und bietet schon jetzt vier Zeltcamps und drei Lodges mit einem Total von 747 Betten.

Tourismus ist nach Bergbau Tansanias zweitgrösste Einkommensquelle; letztes Jahr wurden damit 700 Mio. US-Dollar eingenommen.