Hurtigruten in der Kostenfalle

2007 hat die Hurtigruten ASA bislang rund CHF 7 Mio. Verlust eingefahren.

Jährliche Zusatzkosten von CHF 6,4 Mio. in Verbindung mit der Einführung einer NOx-Abgabe in Norwegen, sowie umfassende Verpflichtungen im Zusammenhang mit einem Dienstleistungs-Abkommen mit dem Staat: Diese zwei Umstände haben dazu geführt, dass die Hurtigruten ASA, Betreiberin der berühmten Postschiffe entlang der norwegischen Küste, im ersten Halbjahr trotz allgemein besserem Geschäftsgang kein Geld verdient hat. Hinzu kommt, dass Hurtigruten mit mehreren Betriebsstörungen sowie Routenänderungen aufgrund von Krankheits-Ausbrüchen auf zwei Schiffen zu kämpfen hatte, deren Folgekosten wesentlich zum negativen Halbjahres-Ergebnis beigetragen haben.

Von Januar bis Juni hat Hurtigruten ASA 34 Mio. Kronen (= CHF 7 Mio.) Verlust eingefahren. Nun hofft das Unternehmen, mehr als NOK 250 Mio. (= CHF 51,5 Mio.) jährlich für Dienste zugunsten des norwegischen Staats zu erhalten; das Abkommen läuft allerdings bis 2011. Ein Problem liegt bei diesem Abkommen auch darin, dass die Hurtigruten-Schiffe an 365 Tagen im Jahr jeden der 35 Häfen zwischen Bergen und Kirkenes anlaufen müssen – obwohl eine Angebots-Reduktion im passagierschwachen Winterhalbjahr vonnöten wäre. Der Staat habe allerdings keine Absicht, das Abkommen frühzeitig zu ändern.

Die Tochtergesellschaften im Bereich Bus und Hotel verlieren ebenfalls Geld. Lediglich mit der Reiseveranstalter/Reisebüro-Tochter verdient Hurtigruten ASA derzeit Geld.