SBB und Trenitalia stärken Nord-Süd-Verkehr

Die beiden Bahnunternehmen haben einen Vertrag zur Verbesserung von Verbindungen, Rollmaterial und Service unterzeichnet.

Die beiden Bahnunternehmen SBB und Trenitalia sehen Verbesserungsbedarf im Verkehr auf der Nord-Süd-Achse und haben nun einen Vertrag zu Verbesserung von Verbindungen, Rollmaterial und Service unterzeichnet. SBB und Trenitalia betreiben die Fernverkehrslinien zwischen der Schweiz und Italien und verantworten den Verkehr auf ihrem jeweiligen nationalen Abschnitt.

Erste Massnahmen sind der Lounge-Zugang für Transit-Passagiere der 1. Klasse in den grösseren Bahnhöfen in Italien und Zürich sowie die Einführung von internationalen Online-Tickets im Herbst 2013. Und ab 2015 werden SBB und Trenitalia auf der Nord-Süd-Achse vor allem Züge des Typs ETR 610 einsetzen. Ausserdem haben die beiden Unternehmen neue verbindliche Qualitätsstandards in den Bereichen Kundenzufriedenheit, Pünktlichkeit, Rollmaterialverfügbarkeit und -qualität festgelegt.

Dies sind die wichtigsten Punkte im neuen Kooperationsvertrag von Trenitalia und SBB in der Übersicht:

  • Angebot: Im Vertrag wird für die nächsten Jahre festgeschrieben, wann wie viele Zugpaare zwischen welchen Destinationen verkehren. Bisher haben SBB und Trenitalia das Fahrplanangebot laufend neu geplant und verhandelt.
  • Rollmaterial: Der Vertrag hält neu fest, welche Züge die beiden Bahnen einsetzen. Ab 2015 sollen dies vor allem Züge des Typs ETR 610 von SBB und Trenitalia sein.
  • Qualität: Die Steigerung der Qualität im Nord-Süd-Verkehr ist das wichtigste Ziel des neuen Vertrags. Vier Qualitätsindikatoren (KPI) wurden definiert: Kundenzufriedenheit, Pünktlichkeit, Rollmaterialverfügbarkeit und -qualität.
  • Kundenservices: Die Kundenservices werden fokussiert weiterentwickelt. Die vorgesehenen Neuerungen umfassen u.a. print@home- und Mobile-Tickets für internationale Verbindungen, verlängerte Buchungsfristen (bis zu 6 statt 3 Monate im Voraus), oder Zugang zu den Lounges für Reisende der 1. Klasse in Zürich sowie in den grossen Bahnhöfen in Italien.
  • Vermarktung: SBB und Trenitalia werden ihre Vermarktungsaktivitäten für die Nord-Süd-Verkehre künftig bündeln anstatt wie bisher unabhängig voneinander auf nationaler Basis durchführen.
  • Verbindlichkeit: Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, wodurch SBB und TI einen langfristig stabilen Rahmen schaffen für die Weiterentwicklung ihrer Zusammenarbeit.