Warnstreiks bei Air Berlin beschlossen

Die Vereinigung Cockpit kündigt für Mitte der Woche Warnstreiks an.

Die Air Berlin-Tarifkommission der Vereinigung Cockpit (VC) hat parallel zu den laufenden Verhandlungen über einen neuen Vergütungstarifvertrag Warnstreiks beschlossen. Laut einer Mitteilung der Gewerkschaft vom Montag sähen sich die Piloten nach monatelangen erfolglosen Verhandlungen zu diesem Schritt gezwungen. Aus diesem Grund ist ab Mitte dieser Woche mit Warnstreiks bei Air Berlin zu rechnen.

Die Tarifkommission hat den Arbeitgeber gemäss eigenen Angaben bereits mehrfach dazu aufgefordert, Angebote zur Lösung des bestehenden Tarifkonfliktes vorzulegen. Die bisherigen Angebote seien laut VC jedoch «unzureichend und nicht verhandlungsfähig».

Das Cockpitpersonal fordert die mittelfristige Heranführung an branchenübliche Gehälter, Air Berlin hingegen verweise auf die Notwendigkeit von nennenswerten Beiträgen der Belegschaft zur Konsolidierung des Unternehmens, das sich nach wie vor in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld befinde. «Die Probleme bei Air Berlin sind hausgemacht. Durch die zunehmende Verlagerung des eigenen Geschäfts auf Partnerairlines im Ausland ist die Produktivität der Kernmarke zwangsweise gesunken. Dieser selbst verschuldete Umstand kann aber nicht dem eigenen Personal zur Last gelegt werden», so heisst es vonseiten der Gewerkschaft.

Air Berlin teilt auf ihrer Website mit, dass alles dafür getan werde, um Flugunregelmässigkeiten, die bei einem möglichen Streik entstehen könnten, minimal zu halten. Nach derzeitigem Stand sollen jedoch alle Flüge wie geplant durchgeführt werden können. Sobald weitere Informationen vorliegen, werde Air Berlin die Fluggäste informieren.