Die europäische Kreuzfahrtbranche bleibt trotz der anhaltenden weltweiten Konjunkturschwäche und einer erneuten Rezession in Europa auf Wachstumskurs. Dies zeigen die vom europäischen Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association Europe (CLIA Europe) kürzlich veröffentlichten Branchendaten. Demnach stieg die Wirtschaftsleistung der Kreuzfahrtbranche in Europa im Jahr 2012 um drei Prozent auf 37,9 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 31 Prozent seit 2007. Europaweit zählte die Kreuzfahrtbranche 2012 rund 327‘000 Beschäftigte.
Auf den europäischen Schiffbau, allen voran auf die Werften, entfielen 46 Prozent der direkten Ausgaben der Kreuzfahrtbranche. Werften und Zulieferer stellten 23 Prozent der Beschäftigten, auf die 31 Prozent der direkten Vergütung entfielen. Nach aktuellem Stand werden die europäischen Werften im Zeitraum 2013 bis 2016 weitere 20 neue Schiffe an Kreuzfahrtgesellschaften aus aller Welt liefern; der Gesamtwert beträgt mehr als 10,5 Milliarden Franken.
Europa ist zudem ein beliebtes Reiseziel für Kreuzfahrtpassagiere und Schiffe aus aller Welt, so dass erhebliche Tourismusinvestitionen und Ausgaben getätigt werden. Im vergangenen Jahr haben 5,7 Millionen Passagiere ihre Kreuzfahrt in einem europäischen Hafen begonnen – das sind 2,5 Prozent mehr als 2011. Von diesen Passagieren kamen 900‘000 aus dem aussereuropäischen Ausland.
