Syphax nimmt Langstrecke ins Visier

Der A330 der jungen tunesischen Airline ist nun einsatzbereit.

Die tunesische Syphax Airlines macht weiterhin von sich reden. Mit ihrem A330-200 wollte sie nun auch auf der Langstrecke tätig werden, was ihr von den tunesischen Behörden aber vorerst verweigert wurde. Nach wochenlangen Checks hat Syphax gemäss «CH Aviation» nun grünes Licht für ihre erste Wide-Body-Maschine erhalten. Damit will sie ab Herbst unter anderem nach Peking und Montreal fliegen; bis dann setzt sie den A330 aber auf der Kurz- und Mittelstrecke für stark ausgelastete Routen ein.

Zur Verzögerung war es übrigens gekommen, weil Syphax-CEO Mohammed Frikha der Maintenance-Crew von Tunisair Technics anfänglich nicht traute. Das Misstrauen kommt nicht von ungefähr: Schon vor dem Jungfernflug der jungen Syphax Airlines im Frühling 2012 war ein Streit mit Tunisair losgebrochen, weil Syphax unbedingt ab Tunis fliegen wollte, die staatliche Fluggesellschaft Tunisair dies aber nicht zuliess. Der Zwist fand seinen Höhepunkt am Tag des geplanten Jungfernflugs, als sich das Bodenpersonal von Tunisair weigerte, die Passagiere einzuchecken, worauf die ganze Sache abgeblasen wurde.

Seither läuft’s aber besser. Syphax ist inzwischen in der Luft, hat an der diesjährigen Pariser Air Show als erste afrikanische Fluggesellschaft den Airbus A320neo bestellt und im Mai ihren Börsengang umgesetzt.