Fusion AA/US: Es wird eng

American Airlines und US Airways geben sich mehr Zeit, um ihre Fusion zu formalisieren. Angesichts eines Gerichtsverfahrens ist die Zeitbemessung aber weiterhin knapp.

Am 25. November geht die Gerichtsverhandlung los, welche auf der einen Seite die fusionswilligen Fluggesellschaften American Airlines (AA) und US Airways (US) und auf der anderen Seite das U.S. Department of Justice (DOJ) einander gegenüberstellt. In einer am Montagabend publizierten gemeinsamen Erklärung versichern die Airlines nun, dass sie an der Fusionsabsicht festhalten. Sie haben zudem die Frist für den formellen Abschluss der Fusion auf den 1. Februar 2014 gesetzt – ursprünglich war dies für den 17. Dezember 2013 geplant, was angesichts der Gerichtsverhandlung unwahrscheinlich ist; neu geben sich die Airlines für den Fall, dass bis zum 17. Januar 2014 ein positiver Gerichtsbeschluss vorliegt, anschliessend 15 Tage für den Abschluss der Fusion.

Zur Gerichtsverhandlung kommt es, weil das DOJ gemeinsam mit mehreren Bundesstaaten eine Klage gegen die Fusion erhob, weil befürchtet wird, dass die Flugpreise aufgrund der Fusion steigen und Flüge zu kleineren Orten gestrichen werden könnten. Im Gegenzug wollen AA/US vor Gericht nun die Freigabe aller Dokumente des DOJ erhalten, welche im Zusammenhang mit den vorangegangenen und vom DOJ abgesegneten Fusionen stehen, unter anderem auch Dokumente zum Zusammenschluss zwischen United Airlines und Continental. Für AA/US ist es unbegreiflich, dass in den letzten Jahren vier grosse Fusionen in den USA gutgeheissen wurden und nun ihre eigene Fusionsabsicht von den Behörden plötzlich torpediert wird.