Nach dem Verwaltungsrat haben nun auch die Aktionäre von Alitalia die Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 300 Mio. einstimmig genehmigt. Die neuen Aktien können während den nächsten 30 Tagen von den bestehenden Anteilseignern proportional zu ihrer heutigen Beteiligung gezeichnet werden. Diejenigen Shareholders, die Option der ihnen zustehenden zusätzlichen Anteile wahrgenommen haben, können sich nach Ablauf der Frist um den Kauf der ungezeichneten Aktien bewerben. Im Rahmen der der Kapitalerhöhung und der damit verbundenen Möglichkeit neuer Besitzverhältnisse, haben mehrere Mitglieder des Alitalia-Verwaltungsrates ihren Rücktritt aus dem Board angeboten.
Neben der Mithilfe der beiden Banken Intesa Sanpaolo S.a.A. und Uni Credit S.p.A. wird auch eine Beteiligung der Poste Italiane S.p.A geplant. Zum Rettungspaket gehört auch eine neue Kreditlinie über EUR 200 Mio.
Vor allem die Beteiligung der italienischen Post ist der Airline-Konkurrenz ein Dorn im Auge. Laut der International Airlines Group (IAG), zu welcher auch British Airways und Iberia gehören, verstosse diese Rettungsaktion gegen die Richtlinien der EU. «Wir haben uns immer gegen staatliche Hilfe gewehrt. Das ist protektionistisch, untergräbt den Wettbewerb und begünstigt Airlines, welche die wirtschaftliche Realität nicht in den Griff bekommen», sagt eine IAG-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Wir erwarten von der EU-Kommission, dass sie die entsprechenden Massnahmen ergreift und diese offenkundig illegale Hilfeleistung unterbindet», wird die Sprecherin weiter zitiert.
