Flynonstop ist bereits Konkurs

Die norwegische Startup-Airline überlebte nur einige Monate. Die geplanten Flüge ab Altenrhein wurden nie durchgeführt.

Die norwegische Flugesellschaft Flynonstop mit Sitz in Kristiansand, welche erst im Mai dieses Jahres ihren Betrieb aufgenommen hatte, musste Anfang dieser Woche Konkurs anmelden. Laut norwegischen Medien wurde innert dieser wenigen Monate ein Verlust von NOK 30 Mio. (rund CHF 5 Mio.) eingefahren. Die Sitzplatz-Auslastung lag meistens zwischen 25 und 30%, einigermassen zufriedenstellend liefen nur die Strecken nach London-City und Nizza, welche über 50% Auslastung hatten.

Flynonstop verfügte über eine fabrikneue Embraer 190 mit 100 Sitzen, fungierte aber eher wie ein Reisebüro, welches ein Flugzeug für Dritte je nach Bedarf anmietet und einsetzt. Nachdem der Ticketverkauf trotz attraktiver Destinationen und tiefer Preise stagnierte, wurde das Netzwerk komplett überarbeitet, was nicht viel Vertrauen im Markt schaffte. Neue Routen wurden aufgrund negativer PR nicht mehr aufgenommen. Auch die Strecken ab Altenrhein nach Kristiansand und Aalesund, die im Dezember hätten starten sollen, werden nun selbstverständlich nicht mehr geflogen.

Die norwegischen Medien klagen nun Gründer Espen Hennig-Olsen an, welcher zwar als «Glacé-Magnat» über ein stattliches Vermögen, aber eben nur wenig Kenntnis des Fluggeschäfts verfügte. Vor allem die Wahl der Destinationen habe oft auf «Bauchentscheidungen» statt auf soliden Marktuntersuchungen gefusst.