Lufthansa möchte Kundendaten von Reisebüros

Die Airline bittet um Mail- und Handy-Kontakte, um die Passagiere bei Unregelmässigkeiten informieren zu können.

Im Sommer hatte Air France-KLM für einen Aufschrei in der deutschen Reisebranche gesorgt, als die Airline um Kundendaten bat, um die Passagiere im Notfall direkt zu erreichen. Nun kommt Lufthansa mit derselben Anfrage: Gemäss «FVW online» hat die deutsche Airline via Buchungstipp in den GDS die Agenturen gebeten, Handy- und Mail-Kontakt der Passagiere zu übermitteln. Damit könne man während Streiks oder in schneereichen Wintern den Fluggästen schneller und gezielter helfen, wird ein Lufthansa-Sprecher zitiert. Die Fluggesellschaft versichert, dass die Kontaktdaten nur in zwei Fällen genutzt würden: für den Preflight-Alert zum Einchecken und für Informationen bei Unregelmässigkeiten – aber mit Sicherheit nicht für Werbung.

Wie nicht anders zu erwarten, haben auch in diesem Fall die Reisebüros kritisch reagiert. Die Online-Kommentare reichen von «Wenn Airlines sich partnerschaftlich verhalten hätten, hätten Sie die Daten heute schon» über «Das Reisebüro ist nicht mehr der Servicegehilfe der Airline» bis zu «Ja wir sind doch keine Dorfdeppen!».