Easyjet sticht Ryanair aus

Der zweitgrösste Low-Cost-Carrier Europas ist im letzten Jahr deutlich stärker gewachsen als sein grosser Rivale.

Easyjet-Chefin Carolyn McCall macht offenbar alles richtig. Unter ihrer Ägide hat Easyjet die Frequenzen auf wichtigen Routen und ab wichtigen Basen erhöht, Sitzplatzreservationen eingeführt und Ticketflexibilität geschaffen, um vermehrt Business-Kunden anzulocken – nota bene gegen den Willen von Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou. Ihre Strategie hat sich ausbezahlt: Easyjet verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg der Passagierzahl um 3,6% bzw. 2,13 Mio. Personen auf neu 61,3 Mio.

Damit liegt Easyjet zwar weiterhin deutlich hinter der Nummer 1 unter den europäischen Low-Cost-Carriern, Ryanair. Allerdings konnte der Leader seine Passagierzahl 2013 «nur» um 2,3% bzw. 1,8 Mio. Reisende auf total 81,4 Mio. steigern. Zudem musste Ryanair weiterhin viel Kritik aus den Medien und von Passagieren hinnehmen – so viel, dass CEO Michael O’Leary nun eine Initiative zur Verbesserung der Servicestandards angekündigt hat.

Auch in anderen Bewertungskategorien schlägt Easyjet den irischen Konkurrenten: Hatten die «Orangen» im letzten Jahr eine durchschnittliche Auslastung von 89,3%, lag diese bei Ryanair bei 83,0%. Überdies befinden sich die Aktien von Easyjet seit Monaten auf einem Höhenflug.