Nächste Airline von Moritz Suter vor dem Aus

Carpatair flüchtet sich in Gläubigerschutz.

Seine Hello ging vor gut einem Jahr in den Konkurs, nun droht Moritz Suter ein weiterer Rückschlag. Die rumänische Carpatair, an der Suter beteiligt ist, hat sich gemäss «20 Minuten online» in den Gläubigerschutz geflüchtet. Das Streckennetz wurde massiv reduziert und besteht offenbar nur noch aus der Route Chisinau–Venedig. Die Airline schreibt seit Jahren rote Zahlen, zuletzt resultierte ein Jahresverlust von rund EUR 8 Mio. Schuld daran soll der Flughafen Timisoara sein, von dem sich Carpatair inzwischen komplett zurückgezogen hat und mit dem sie sich in einem Rechtsstreit befindet.

Suter hatte die Airline im Jahr 2000 zusammen mit anderen Investoren ins Leben gerufen und sass bis vor zwei Jahren auch im Verwaltungsrat. Über die Höhe seiner aktuellen Beteiligung ist nichts bekannt. Weitere Schweizer Startinvestoren waren der Industrielle Michael Pieper und der Anwalt Georg Wiederkehr, dazu Ikea-Gründer Ingvar Kamprad.

In die Schlagzeilen ist Carpatair zudem vor einem Jahr gekommen, als eine ihrer Maschinen, die im Auftrag von Alitalia unterwegs war, im Rom von der Rollbahn abkam. Alitalia übermalte nach dem Crash den Flieger, und die Alitalia-Crews protestierten mit einem Streik gegen die Zusammenarbeit mit Carpatair.