Neubau-Gerüchte um MSC

Die führenden Kreuzfahrtreedereien investieren weiter in neue und grössere Kapazitäten.

In französischen Medien machen derzeit Mutmassungen die Runde, wonach MSC mit der Werft STX France in St. Nazaire über den Bau von zwei neuen Megaliner verhandle (mit Option auf zwei weitere Einheiten). Die Neubauten würden grösser ausfallen als die derzeit grösste MSC-Bauserie der Fantasia-Klasse (138‘000 bis 140‘000 BRZ, MSC Fantasia, Splendida, Divina und Preziosa). Ein Entscheid soll offenbar in den nächsten ein, zwei Monaten fallen – bei MSC wird auf Anfrage das «Gerücht» nicht kommentiert.

Kein Gerücht ist hingegen die Bestellung eines zweiten Megaliners durch Star Cruises. Im vergangenen Herbst hat die asiatische Reederei bei der deutschen Meyer-Werft einen 150‘000-BRZ-Neubau für 3300 Passagiere (2er-Belegung) in Auftrag gegeben – nun doppelt Star Cruises nach und hat noch ein identisches Schwesterschiff bestellt. Die Ablieferung ist für Herbst 2017 geplant; die beiden neuen Schiffe werden für den asiatischen Markt zum Einsatz kommen.

Damit erhöht sich die Zahl der aktuell im Bau stehenden oder bestellten neuen Kreuzfahrtschiffe bis 2018 auf knapp 30 Einheiten. In diesem Jahr nehmen sechs Neubauten ihren Betrieb auf, im nächsten Jahr acht, 2016 gar deren zehn und 2017/18 folgen die restlichen fünf. Am Drücker sind u.a. Royal Caribbean mit vier neuen Megalinern, Norwegian mit drei Neubauten (die Norwegian Getaway kreuzt inzwischen bereits) sowie TUI Cruises, Aida und Star Cruises mit je zwei Einheiten. Auch die Carnival-Gruppe investiert – hier steht je ein Neubau für Princess Cruises, Costa, P&O Cruises, Holland America, Carnival und Seabourn an. Mit Spannung erwartet werden die vier mittelgrossen Schiffe der neuen Reederei Viking Ocean Cruises. Ob allerdings die angekündigte Titanic II oder der erste chinesische Megaliner (Xiamen China) wirklich so rasch realisiert werden, ist noch ungewiss.