EDA rät von Sharm el-Sheikh ab

Veranstalter sagen Reisen ab und verschieben ihre Gäste nach Hurghada.

Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat gestern seinen Reisehinweis für Ägypten angepasst und rät neu von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen auf die Sinai-Halbinsel einschliesslich aller Badeorte (u.a. Dahab, Sharm el-Sheikh, Nuweiba) ab. Grund dafür seien «Hinweise auf eine konkrete terroristische Bedrohung gegen touristische Ziele auf der Sinai-Halbinsel». Vor zwei Wochen hatte es bereits einen Anschlag auf einen Touristenbus in Taba gegeben, bei dem vier Feriengäste ums Leben kamen.

Die ersten Veranstalter haben auf den neuen Hinweis reagiert: Hotelplan Suisse hat alle Reisen nach Sharm el-Sheikh bis am 16. März abgesagt. Die Kunden können kostenlos umbuchen oder stornieren. Momentan befänden sich 148 Kunden in Sharm el-Sheikh, die nun von den lokalen Reiseleitern über die Rückreise informiert werden. Auch Kunden von FTI können ihre Sharm-Reise kostenlos umbuchen oder stornieren. Diejenigen, die sich bereits auf dem Sinai befinden, können ihre Ferien entweder in Hurghada fortsetzen oder vorzeitig zurückreisen. Express Travel International sagt alle Reisen auf die Sinai-Halbinsel bis und mit 15. März ab. Die Gäste können ihre Reise kostenlos auf die Region Hurghada/Makadi Bay umbuchen oder «in begründeten Fällen» auch stornieren. Die Gäste, die sich bereits in Sharm el-Sheikh befinden, werden am kommenden Wochenende zurückfliegen oder ihre Ferien in Hurghada fortsetzen.

Bereits einige Stunden zuvor hatte auch das deutsche Auswärtige Amt seinen Reisehinweis für Ägypten verschärft und rät neu «dringend von der gesamten Sinai-Halbinsel» ab, also auch von den Touristenorten rund um Sharm el-Sheikh. Bislang galt dies erst für das nördlichere Taba. Auch in Deutschland haben Veranstalter entsprechende Massnahmen getroffen. TUI Deutschland setzt heute Freitag einen Sondercharter ein, um ihre Gäste zurückzuholen.