Erfolgreiche Fundraising-Roadshow von Etihad

Der aufstrebende Carrier aus Abu Dhabi holt sich das Geld für Flugzeug-Investitionen auf ungewöhnliche Weise herein.

James Hogan, der CEO Etihad Airways, hat soeben eine weitere «Financial Roadshow» hinter sich gebracht, welche ihn dieses Mal nach New York und London führte. Das Ziel des seit 2008 jährlich stattfindenden «Geldbettel-Trips» ist jeweils die Aufnahme geschäftlicher Beziehungen mit Finanzinstituten. Bei der jetzigen Tournee wurden laut Hogan Kontakte zu 450 Personen aus lokalen Leasing- und Finanzinstituten geknüpft.

Das Prinzip ist einfach: Hogan erklärt die Geschäfts- und Finanzstrategie des Unternehmens und gibt Informationen zur Performance und zur mittelfristigen Geschäftsplanung ab. Konkret war das Ziel in diesem Jahr, rund USD 2 Mia. zu erhalten, um die 18 Flugzeuge zu finanzieren, welche 2014 ausgeliefert werden – dazu gehören auch der erste eigene Airbus A380 und mehrere Boeing B787.

Laut Hogan hat Etihad in den vergangenen zehn Jahren auf diese Weise von 68 Finanzinstituten rund USD 8 Mia. zugeführt oder versprochen bekommen. Mit rund USD 6 Mia. Umsatz und einem Reingewinn von USD 62 Mio. im Jahr 2013 wird Etihad zunehmend attraktiver für Investoren. Diese direkten, persönlichen Partnerschaften werden von Etihad immer wieder in den Vordergrund gestellt. Dies auch um zu beweisen, dass die Airline nicht einfach – wie einige Konkurrenten oft behaupten – praktisch unlimitierte finanzielle Mittel von den Scheichs in Abu Dhabi bezieht.