Lufthansa-Streik: Keine schnelle Einigung in Sicht

Wer hoffte, dass der Streik von kurzer Dauer sein würde, sieht sich getäuscht.

Die 5400 Kapitäne und Co-Piloten der Gewerkschaft Cockpit haben heute Nacht mit dem Streik begonnen, welcher zur Streichung zahlreicher Flüge der Lufthansa und der Germanwings führt. Anlass des Streiks sind die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglichten. Bereits sind massive Umbuchungen auf andere Airlines – zumeist aus der LH-Gruppe – in Gang und sowohl Airlines als auch zahlreiche deutsche Veranstalter haben ein Krisenmanagement aufgezogen und ihre Call-Center aufgestockt.

Da und dort flackerte zeitweise Hoffnung auf, dass sich Lufthansa und Cockpit doch finden könnten und der Streik glimpflich verlaufen könnte. Die Lufthansa rechnet in den Verhandlungen mit ihren streikenden Piloten allerdings nicht mehr mit einer zügigen Einigung, wie Konzernsprecherin Barbara Schädler heute Morgen am Frankfurter Flughafen erklärte. «Wir glauben, dass wir Angebote vorgelegt haben, auf deren Basis man miteinander sprechen kann», setzte Schädler Druck auf die Piloten auf.

In Frankfurt sind bereits knapp 900 Lufthansa-Verbindungen gestrichen, insgesamt wurden rund 3800 Flüge abgesagt. Ein grösseres Chaos werde aber nicht erwartet, da sich Passagiere, Airlines und Flughäfen auf die Streiksituation vorbereitet hätten.