BAZL blockiert Etihad Regional

Aufgrund der anhaltenden Untersuchung gegen Darwin/Etihad Regional kann diese keine gemeinsamen Tickets mit Etihad verkaufen.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt untersucht bekanntlich seit mehreren Wochen die «Ownership & Control»-Bedingungen bei Darwin Airline, welche inzwischen als Etihad Regional am Himmer unterwegs ist. Es geht um die Frage, ob Etihad Airways bei ihrer Schweizer Tochtergesellschaft, an welcher sie lediglich 33,3% hält, «ungebührlich» viel Einfluss nimmt – Airlines von ausserhalb der EU dürfen nämlich nicht die faktische Kontrolle über eine Airline im EU-Raum ausüben.

Das hindert Etihad Regional an der geplanten weiteren Entwicklung: Recherchen von «CH-Aviation» haben ergeben, dass die eigentlich als Langstreckenzubringer für Etihad gedachte Etihad Regional aufgrund fehlender behördlicher Genehmigungen bis heute kein einziges Umsteigeticket im Verbund mit Etihad Airlines ausstellen konnte. Auch seien weder Codeshare- noch Interlining-Vereinbarungen zwischen den beiden Airlines vorhanden.

Als Grund für die ausstehende Genehmigung wird die erwähnte Prüfung der Eigentümerverhältnisse bei Darwin Airline angeführt. Der Verkauf gemeinsamer Tickets sei damit unmittelbar verbunden.

Am 1. Juni beginnt Etihad Airways damit, eigene Flüge ab Zürich nach Abu Dhabi aufzulegen; bereits seit zehn Jahren ist sie in Genf aktiv. Beide Schweizer Landesflughäfen werden auch von Darwin/Etihad Regional angeflogen. Eine baldige Verbesserung der Lage ist für diese jedoch nicht in Sicht: «Die Abklärungen hinsichtlich der Eigentümerverhältnisse können noch einige Zeit in Anspruch nehmen, denn sie betreffen Fragen, die nicht nur die Schweiz, sondern auch andere europäische Staaten betreffen», erklärt BAZL-Sprecherin Martine Reymond auf Anfrage von TI. Christian Schneider, CCO von Darwin, erklärt seinerseits: «Es scheint, als ob eine europäische Airline oder Allianz uns daran hindern will, die Bedürfnisse der europäischen Reisenden zu decken.»