Air Berlin vor «fundamentalem Wandel»

Nach der Rekapitalisierung kündigt die Airline nun eine konsequente Neustrukturierung an.

Air Berlin hat nach der im zweiten Quartal erfolgreich durchgeführten Rekapitalisierung auch die Weichen für eine Neustrukturierung gestellt, die nun gemäss eigenen Angaben konsequent angegangen werden soll. «Zweifellos brauchen wir einen fundamentalen Wandel. Nach der Rekapitalisierung verfügen wir über die adäquate Kapitalbasis und nehmen die notwendigen Schritte für eine operative und finanzielle Transformation vor, um unser Geschäft nachhaltig aufzustellen», erklärt Air Berlin CEO Wolfgang Prock-Schauer in einer Mitteilung.

Koordiniert und gesteuert wird der Neustrukturierungs- und Turnaround-Prozess von Chief Restructuring Officer (CRO) Marco Ciomperlik, der das Management Board verstärkt. Darüber hinaus wird Air Berlin durch die externen Beratungsgesellschaften Strategy& und Alix Partners unterstützt, mit dem Ziel, gemeinsam ein tragfähiges und nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell und einen detaillierten Plan für dessen Umsetzung zu entwickeln.

Auch wenn laut Prock-Schauer das Turbine-Programm Wirkung zeigte und die Kosten reduziert werden konnten, fuhr Air Berlin im ersten Quartal 2014 einen operativen Verlust von EUR 182,8 Mio. ein (Q1 2013: EUR -188,4 Mio.). Aufgrund des erst im April angefallenen Ostergeschäfts ging der Gesamtumsatz im ersten Quartal um 3,8% auf EUR 761,8 Mio. zurück.

Hingegen vermeldet Air Berlin eine positive Entwicklung der Partnerschaften. In den ersten drei Monaten 2014 stieg die Zahl der Fluggäste im gemeinsamen Streckennetz mit Etihad Airways um 12% auf 139‘000. Auch die Mitgliedschaft in der Oneworld-Allianz entwickelt sich gemäss Air Berlin weiter positiv. Die Zahl der Fluggäste auf gemeinsamen Codeshare-Strecken erhöhte sich im ersten Quartal auf über 117‘000 gegenüber 103‘000 im Vorjahr.