Wer schon einmal mit Swiss oder Scandinavian Airlines via Oslo zu einem norwegischen Ziel flog, kennt das Problem: Am eigentlich topmodernen Flughafen Oslo-Gardermoen muss man sein Gepäck abholen, das Terminal verlassen und einen Stock weiter oben wieder einchecken und anschliessend durch eine Security-Schleuse wieder zurück ins Terminal zum Anschlussflug. Obwohl das in der Regel relativ flott geht, ist die unzeitgemässe norwegische Regelung nicht nur für Passagiere ein Ärgernis, sondern auch für den Flughafen selbst: Aufgrund der unattraktiven Umsteigeprozedur verzichten grosse Airlines darauf, Oslo als Hub für Interkontinentalstrecken zu nutzen.
Die norwegische Regierung hat anfangs Woche eine Neuregelung namens «One Stop Security» angeordnet, welche im Verlauf von 2015 umgesetzt werden muss. Dann kann man endlich auf das neuerliche Einchecken des Gepäcks bei Transfers in Oslo verzichten. Die Regelung soll dann auch auf die Flughäfen Bergen, Trondheim und Stavanger ausgeweitet werden, welche aber bislang ohnehin keine Hub-Struktur haben.
In Oslo rechnet man jedenfalls mit neuen Routen, welche SAS, Norwegian oder KLM nun eröffnen werden. Norwegen ist gemessen am Marktpotenzial bislang mit interkontinentalen Direktverbindungen stark unterversorgt.
