Air Namibia bleibt in der Luft

Unter dem neuen Schweizer Geschäftsführer hat die Airline das AOC erhalten, bekommt jetzt aber Ärger mit der Gewerkschaft.

Air Namibia hat kurz vor Ablauf der Übergangsfrist von der zivilen Luftfahrtbehörde ein Luftverkehrbetreiberzeugnis (AOC) erhalten. Damit wird die nationale Fluggesellschaft, die auch nach Frankfurt fliegt, weiter in der Luft bleiben. Nachdem die Airline gemäss namibischen Zeitungsberichten vor zwei Wochen knapp an einem Grounding vorbeigeschrammt war, hatte man ihr eine Gnadenfrist von zwei Wochen eingeräumt, um Unregelmässigkeiten und Mängel zu beheben. Im Zuge dessen mussten auch die Geschäftsführerin und ein weiterer Manager ihre Sessel räumen, worauf der Schweizer COO René Gsponer zum amtierenden Geschäftsführer befördert wurde.

Nun wartet gemäss der «Allgemeinen Zeitung Namibia» aber bereits das nächste Problem auf die Airline. Die Gewerkschaft National Union of Namibian Workers hat das ausländische Management als Grund für das Beinahe-Grounding ausgemacht und fordert, dass sowohl der gesamte Vorstand und sechs neu angestellte Manager als auch der Transportminister entlassen werden. Die ausländischen Manager würden Air Namibia im Interesse ausländischer Fluglinien sabotieren und Arbeitsplätze für Ausländer schaffen, da die europäische Wirtschaft am zusammenbrechen sei, so Gewerkschaftspräsidentin Connie Pandeni gegenüber der namibischen Zeitung.