MH-Abschuss führt zu Änderung von Flugrouten

Reaktionen auf den tragischen Absturz einer B777 von Malaysia Airlines in der Ostukraine.

In der östlichen Ukraine ist gestern Abend eine Boeing B777 von Malaysia Airlines abgestürzt. Sämtliche 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Als Ursache wird allgemein ein Abschuss vermutet – ob von einer Rakete oder einem Kampfjet, und von wem genau, ist derzeit Gegenstand von Untersuchungen.

Als Folge dieser dramatischen Ereignisse haben zahlreiche Fluggesellschaften ihre Flugrouten mit sofortiger Wirkung umgestellt. Dazu zählen auch Swiss, Lufthansa, Air France, British Airways, Turkish Airlines oder Aeroflot. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat inzwischen amerikanischen Airlines sogar per Erlass verboten, die ukrainisch-russische Grenzregion zu überfliegen. Ein Flug von Emirates, der nach Kiev unterwegs war, kehrte nach Bekanntwerden das Abschusses nach Dubai zurück. Die ICAO und die EASA haben inzwischen Warnungen erlassen. Der Luftraum über der Absturzregion wurde von den ukrainischen Behörden inzwischen aber ohnehin komplett geschlossen.

Tragisch ist die Situation aber vor allem für Malaysia Airlines. Der Absturz ist der zweite Totalverlust innert wenigen Monaten. Das Rätsel um den am 8. März verschollenen Flug MH 370 wurde immer noch nicht geklärt; die 239 Menschen an Bord der B777 werden vermisst und sind wahrscheinlich tot. Ob sich die Airline von diesem neuerlichen Schicksalsschlag erholen kann, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten weisen.