Russland schafft «ewigen Sommer» ab

Nach knapp drei Jahren wird wieder die Winterzeit eingeführt.

Wie die Agentur Interfax meldete, wird in Russland wieder die Winterzeit eingeführt. Die Staatsduma in Moskau stimmte für ein entsprechendes Gesetz. Voraussichtlich am 26. Oktober 2014 werden die Uhren wie in Mitteleuropa um eine Stunde zurückgestellt. Diese Zeit bleibt dann auch – die Umstellung jeweils im Frühjahr findet in Russland nicht statt. Damit endet der «ewige Sommer», der 2011 eingeführt wurde, denn Russland stellte seit damals die Uhren nicht mehr um. Im Oktober werden auch die Zeitzonen wieder geändert: Statt neun Zonen, die es seit 2011, als die Sommerzeit eingeführt wurde, gibt, werden wieder elf Zonen eingeführt.

Nötig ist noch die Unterschrift von Kremlchef Wladimir Putin, eine reine Formsache, denn auch Putin hatte geklagt, ihm falle das Aufstehen wegen der langen Dunkelheit im Winter schwer. In der Hauptstadt Moskau bricht in der Wintersonnenwende die Sonne erst gegen 9.30 Uhr durch, lange vor 18 Uhr ist sie bereits wieder verschwunden. Auch die Wirtschaft beklagte sich über Nachteile durch den Zeitunterschied von drei statt zwei Stunden zu Westeuropa im Winter. Mit der Abschaffung des «ewigen Sommers» ist auch das letzte verbliebene Reformprojekt von Dmitri Medwedew aus seiner Zeit als Präsident von 2008 bis 2013 Makulatur.