Streik bei Germanwings

Bei der Lufthansa-Tochter treten heute die meisten Piloten die Arbeit nicht an. Und auch bei Air France wird Streik angedroht.

Letzte Vermittlungsversuche schlugen gestern fehl: Die Pilotengewerkschaft Cockpit zieht ihren Streik heute (seit 6.00 und bis 12.00 Uhr) für alle Flüge der Germanwings durch.

In den Streikzeitraum fallen insgesamt 164 Flüge, davon werden laut Germanwings 116 – also 70% – ausfallen. Etwa 15‘000 Passagiere können wegen des Streiks der Pilotengewerkschaft somit ihren Flug nicht antreten. Betroffen seien vor allem innerdeutsche Flüge; für Flüge in Feriengebiete setzt Germanwings Piloten ein, die normalerweise im Management der Airline tätig sind. Ferner mietet Germanwings Flugzeuge bei anderen Fluggesellschaften an, um ihre Gäste aus Feriengebieten zurückholen zu können (morgen enden in diversen deutschen Bundesländern die Sommerferien). Auch von Eurowings beflogene Strecken sind nicht betroffen.

Der Morgenflug Zürich-Hamburg und die ersten drei von vier täglichen Flügen von Zürich nach Köln/Bonn sind gestrichen. Germanwings rät Passagieren, sich auf der Website www.germanwings.com über den aktuellen Stand der Flüge zu informieren.Wessen Flug gestrichen wurde, diesen kostenlos stornieren oder umbuchen.

Auch andernorts sind die Piloten unglücklich und eine vernünftige Diskussion über mögliche Lösungen in Tariffragen offenbar unmöglich. So hat gestern die grösste Pilotengewerkschaft von Air France (SNPL AF Alpa) zum Streik für den Zeitraum vom 15.-22. September (!) aufgerufen. Man wolle sich Gehör bei der Reorganisation des Kurz- und Mittelstrecken-Netzwerks verschaffen.