Rom verdoppelt die Touristentaxe

Seit gestern wird für die «tassa di soggiorno» deutlich mehr verlangt – in Fünfsternhotels gar 133% mehr.

Die Stadt Rom führte nach einem zwanzigjährigen Unterbruch im Jahr 2011 die Tourismusabgabe – eine Kurtaxe, die pro Person pro Übernachtung in einem Hotel erhoben wird – wieder ein. Seit dem gestrigen 1. September wurden die Taxen deultich erhöht – im Schnitt um 100%. In Fünfsternhotels wird neu EUR 7 (statt 3) erhoben, was 133% mehr sind als bisher; in Viersternhotels wurde die Taxe von EUR 3 auf EUR 6 verdoppelt, in Dreistern-Etablissements von EUR 2 auf EUR 4. Um 50% schlägt es in Zweistern-Hotels (EUR 3 statt EUR 2) und Einstern-Unterkünften (EUR 3 statt EUR 2) auf. Eine vierköpfige Familie muss für vier Nächte im Römer Viersternhotel also neu EUR 96 zahlen – letzte Woche wären es noch EUR 48 gewesen.

Das Schlimme daran: Die Tourismuspartner wurden darüber erst vor fünf Wochen informiert. Und können bzw. wollen jetzt ihre Kunden nicht nachbelasten. Erste Tourismus-Unternehmen haben bereits angekündigt, dass sie ihre für Rom bzw. Italien reservierten Marketinggelder nun anders einsetzen werden. Bemängelt wird auch die mangelnde Begründung für die happigen Aufschläge. Wie andernorts auch würden Touristen in Rom immer mehr zu Steuerzahlern, allerdings ohne Rechte und Möglichkeit zur Einsprache, moniert etwa der europäische Reiseveranstalter-Verband ETOA.