Intersky: Aus für Zürich-Dresden

Ausweichen vor extremer Konkurrenzsituation mit Etihad Regional

Die Regionalfluggesellschaft Intersky hat vor rund sechs Monaten die Strecke Zürich-Dresden in ihren Flugplan aufgenommen – zunächst einmal täglich und schon nach kurzer Zeit mit zwei Tagesrandverbindungen. Laut Roger Hohl (Leiter Verkauf & Marketing, Intersky) sind die Zahlen bislang sehr zufriedenstellend. Doch nun das Aus: Per 26. Oktober wird Intersky die Strecke aufgeben.

Hintergrund ist die aggressive Expansion von Darwin Airline, am Markt als Etihad Regional operierend, in Europa. Am vergangenen Montag wurden tägliche Nonstopflüge von Zürich nach Dresden aufgenommen. Inzwischen sickerte jedoch durch, dass Etihad Regional ab dem 27. Oktober die Strecke ebenfalls im doppelten Tagesrand fliegen werde, praktisch zu den gleichen Zeiten wie Intersky. Dazu baut Etihad Regional eine Station in Dresden auf; von dort aus wird in naher Zukunft auch nach Amsterdam, Wien, Kopenhagen und Brüssel geflogen. Zudem steht im Raum, ob Swiss mit den von Tyrolean geleasten Dash8-Q400 demnächst auch in den Markt Zürich-Dresden einsteigen will…

«Einer solchen Konkurrenzsituation wollen wir uns gar nicht stellen», erklärt Hohl, «dies führt zu einer massiven Überkapazität auf dieser Strecke, so dass sie mit zwei Airlines nicht mehr rentabel geflogen werden kann.» Es sei ein reiner «Vernunftentscheid», der mit der aktuellen Nachfrage keinen Zusammenhang habe.

Die freiwerdende Kapazität kann Intersky mit Charteraufträgen überbrücken; laut Hohl gebe es bereits Anfragen bis in den März. In den Wintermonaten kann das Flugzeug zudem als Back-Up für anstehende C-Checks dienen. Auch ACMI-Deals seien möglich.

Mit Beginn des Sommerflugplans soll dann wieder eine neue Strecke aufgenommen werden. Die Evaluation hierzu sei in Gang.