Belair vor dem Aus?

Air Berlin will von der Schweizer Tochtergesellschaft massive Kosteneinsparungen. Das Personal muss bluten.

Air Berlin steht unter Kostendruck. Und dieser wird auch an die Tochterfirmen weitergegeben. Nun hat «Austrian Aviation Net» ein internes Papier des Schweizer Air-Berlin-Ablegers Belair vorgelegt, aus welchem hervorgeht, dass die Arbeitskonditionen für die Belegschaft deutlich härter werden. Das Pensionsalter soll erhöht, die Anzahl Ferientage reduziert und die Pensionskasse aufs BVG-Minimum heruntergeschraubt werden. Die Anzahl aneinanderhängender Diensttage kann auch sechs Tage erhöht werden. Und neu soll nur noch ab Zürich geflogen werden; der Standort Basel soll offenbar entfallen. Dazu sollen die Pilotengehälter um 15% gekürzt werden, jene der Flugbegleiter und des Bodenpersonals um 10%, jene der Geschäftsführer um 20% und jene des Kaderpersonals um 15%. Darüber hinaus sollen die Anzahl Kapitäne von 43 auf 38 abgebaut werden, jene der First Officers von 37 auf 34.

Verwaltungsratspräsident Christoph Zuber wird folgendermassen zitiert: «Die Kosten von Belair sind zu hoch. Weitermachen ist keine Option.» Die Rede ist von Einsparungen in Höhe von EUR 8 Mio. Sollte das Sparprogramm namens «Pull Up» bis Ende 2015 nicht adäquat umgesetzt werden können, drohe die Schliessung des Unternehmens.

Einfach wird die Sache nicht, zumal der Belair in der Form von Holidayjet/Germania Flug bzw. der Bemühungen von Lufthansa im Rahmen der Wings-Holding neue Konkurrenz erwächst.