LH-Piloten sollen neu verhandeln

Nach gescheiterten Gesprächen und Streikdrohungen seitens der Vereinigung Cockpit bittet Lufthansa wieder an den Verhandlungstisch.

Trotz wiederholter Verhandlungen konnten sich die Lufthansa und die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) in Sachen Übergangsversorgung nicht einigen. Die VC erklärte die Gespräche gestern Donnerstag für gescheitert und drohte mit Streiks. Innert weniger Stunden hat der Lufthansa-Konzern nun allerdings zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen.

Hintergrund des Streiks ist eine drohende «Dreiklassengesellschaft», wie es die VC formuliert: Bisher konnten alle Piloten bei der Lufthansa vom 55. Lebensjahr an entscheiden, aufzuhören und bekamen trotzdem 60 Prozent ihres letzten Gehalts. Künftig sollen neu angestellte Piloten diese Möglichkeit gar nicht mehr haben, für eine grosse Gruppe soll eine Übergangsregelung gelten und für Dienstältere keine Veränderung eintreten. Neu sei die Forderung des Managements, dass Teilzeitarbeit die Lebensarbeitszeit verlängern solle. Davon seien insbesondere weibliche Piloten betroffen und somit sogar gegenüber dem Kabinenpersonal benachteiligt, das will die VC keinesfalls hinnehmen. Die Lufthansa wirft den Piloten ihrerseits fehlende Kompromissbereitschaft vor. Sie möchte bis zum 31. Dezember 2014 zu einer Lösung kommen.