Krisen schleifen Cruise-Routen

Gaza, Ukraine, IS-Terror und Ebola – die Reedereien müssen laufend gewisse Routen ihrer Schiffe anpassen.

Als diesen Sommer die Gaza-Krise ausbrach (und die Aida Diva in Ashdod von Raketensplittern getroffen wurde), sagten verschiedene Reedereien die geplanten Stopps in israelischen Häfen ab. Und im Zuge der Ukraine-Krise fielen fast überall die Stopps auf der Krim (Jalta, Sewastopol) und in Odessa aus den Programmen – die Flussfahrten auf dem Fluss Dnjepr kamen weitgehend zum Erliegen.

Nun sorgt der drohende IS-Terror für Routenänderungen – das deutsche Auswärtige Amt hat entsprechende Sicherheitswarnungen für verschiedene Länder heraus gegeben. TUI Cruises und Aida haben deshalb ihre Stopps in La Goulette (Tunesien) durch andere Anlaufhäfen ersetzt, Princess Cruises tat dies bereits zuvor – auch Aegypten wird laufend evaluiert. Schliesslich hat inzwischen auch die Ebola-Epidemie in Westafrika Auswirkungen auf programmierte Seereisen. Einzelne Routen abgeändert haben Holland America Line, Seabourn und Regent Seven Seas, obwohl deren Schiffe nicht die direkt betroffenen Länder besuchen wollten, sondern Nachbarstaaten.