Zürich mit neuem satellitengestützten Präzisions-Anflugverfahren

Der erste Anflug mit der neuen Technologie wurde von einem A320 der Swiss durchgeführt.

Am 14. Oktober 2014 wurde am Flughafen Zürich der erste Anflug mit Hilfe des Präzisionsanflugsystems GBAS (Ground Based Augmentation System) von einem Airbus 320 der Swiss durchgeführt. Das neue Anflugverfahren ermöglicht ab sofort einen GPS-Anflug von Norden auf die Piste 14 auch bei tiefliegenden Wolken oder bei schlechter Sicht.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hatte Swiss eine einmalige Bewilligung für das neue Anflugverfahren ausgestellt, bevor dieses am 16. Oktober am Flughafen Zürich für den regulären Betrieb offiziell freigegeben wurde. Der Airbus A320 ist eines von zwei Swiss-Flugzeugen, welches auf die neue Technologie umgerüstet wird.

Die GBAS-Technologie basiert darauf, dass die Präzision des GPS Signals durch eine Bodenstation erhöht wird. Dadurch werden GPS-Präzisionsanflüge mit minimalen Sichtweiten bis 550 Metern und zu einem späteren Zeitpunkt sogar automatische Landungen mit noch tieferen Sichtweiten ermöglicht. Eigentlich kann der Flughafen Zürich bereits seit März 2011 mittels satellitengestützter GPS-Technologie angeflogen werden.

Mit der Investition von CHF 4 Mio. ist derzeit die Flughafen Zürich AG Inhaberin der Honeywell GBAS-Bodenstation. Betrieben wird die Anlage wie alle Navigationsanlagen in der Schweiz durch Skyguide, die in Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG das neue Verfahren entwickelt hat.