Traumschiff Deutschland insolvent

Eine Sanierung in Eigenverwaltung soll die Deutschland retten – die laufenden Reisen sind gesichert.

Die Geschäftsführung der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft hat beim zuständigen Amtsgericht Eutin (D) den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Die Sanierung in Eigenverwaltung wird durch Wolfram Günther, Managing Director der One Square Advisors GmbH geleitet, der vom Mehrheitsgesellschafter Callista Private Equitiy zu diesem Zweck als Chief Restructuring Officer bestellt wurde. Als Ursachen für die sich «unerwartet schnell entwickelnde negative Finanz- und Vermögenslage» werden die Verschlechterung der Liquiditätssituation nach der ersten Gläubigerversammlung der MS Deutschland am 8. Oktober 2014 sowie die nicht vorhandenen mittelfristig notwendigen weiteren Finanzierungszusagen angegeben.

Die anstehenden Reisen bis zum Werftaufenthalt werden wie geplant durchgeführt. Darüber hinaus wird die umfängliche Fortführung des Geschäfts angestrebt und ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet, damit das Schiff noch in diesem Jahr auf Weltreise gehen kann. Günther gibt sich in einer Mitteilung zuversichtlich, die Deutschland langfristig wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen. Die eingeleitete Eigenverwaltung gebe die notwendige Zeit und den Handlungsspielraum, die anstehenden Themen zu lösen.